Kriechender Günsel
Der Name ist ja schon recht seltsam.. Kriechender Günsel. Doch ich mag diese kleine und auf den ersten Blick unscheinbare Pflanze sehr gerne. Das “Kriechen” deutet wohl darauf hin, dass sie sich über ihre Ausläufer verteilt. Und Günsel stammt anscheinend aus der Mittelhochdeutschen Sprache von “kunsele” und deutet auf die Wundheilkraft der Pflanze hin. Der kriechende Günsel ist nämlich eine in Vergessenheit geratene Heilpflanze. Er wurde früher zur Wundheilung eingesetzt, deshalb auch der volkstümliche Name “Wundkraut”. Er kann jedoch auch bei Hals -und Rachenentzündungen, Magen - und Darmbeschwerden, Bluthochdruck, Appetitlosigkeit, Sodbrennen und Einschlafstörungen eingesetzt werden.
Der kriechende Günsel enthält ätherische Öle, das merkt man schnell, wenn man die Pflanze genauer betrachtet und daran riecht. Ich persönlich nutze sie nur für meine Wildkräuter-Salate oder zur Zierde meiner Wildkräuter-Butterbrote. Sie kann schnell zu bitter wirken. Die geschlossenen Blüten schmecken nach Chicorée. Probiert es mal aus! Die Blüten sind wirklich wunderhübsch & erfreuen jede Speise!
Die Pflanze wird sehr gerne mit dem Gundermann und der Bibernelle verwechselt. Sie besitzen zwar ähnliche Blüten aber ganz andere Blätter.