Schafgarbe

Die Schafgarbe begleitet mich nun schon seit mehreren Jahren. Lange ging ich an ihr vorbei ohne sie zu beachten, doch nun ist sie fast mein täglicher Begleiter. Schon früh entdeckt man sie unter den ersten Wildkräutern. Ihre langen feingliedrigen Blätter sind behaart und erinnern an Augenbrauen. Augenbrauen der Venus nannte man sie gerne doch auch der botanische Name hat es in sich: Achillea millefolium. Der Name geht auf Achilles, den Helden des Trojanischen Krieges, zurück, der vom Zentauren Chiron in der Heilkunde unterwiesen wurde und die Pflanzen zur Heilung seiner Krieger angewandt haben soll. Millefolium kann gleichbedeutend mit “unzähligen Blättern” übersetzt werden.

Die Schafgarbe ist eine der ältesten Heilpflanzen überhaupt. Sie hat den Ruf die Gesundheit in jeglicher Hinsicht positiv zu beeinflussen. Sie wirkt unter anderem entzündungshemmend, blutstillend, entkrampfend, bei Verdauungsbeschwerden oder Appetitlosigkeit. Wenn ich sie so betrachte, kann ich das alles nachvollziehen. Auf den ersten Blick wirkt sie unscheinbar und sehr sanft. Berührt man ihren Stengel, merkt man - da ist Kraft. Nie würde sie sich knicken lassen. Sie würde sich eher mit den Wurzeln rausziehen lassen. Es ist genau diese Stärke, die mich fasziniert. Sie steht aufrecht da, der Sonne entgegen und mag der Wind oder Sturm noch so stark sein - sie bleibt, wo sie ist.

Die Schafgarbe ist den weiblichen Göttinnen wie Venus und Freya zugeordnet und steht für Weiblichkeit, Liebe und Heilung. Das Weiß ihrer Blüten verkörpert Reinigung und Spiritualität. Sie gilt als Schutz– und Liebespflanze, stärkt aber auch die Intuition. Aufgrund ihrer heilenden Eigenschaften kann sie auch bei emotionalen Belastungen reinigend und stärkend verwendet werden. Für mich ist eine sehr sanfte, emotionale Pflanze, die jedoch ebenfalls sehr stark und gefestigt ist. Sie verkörpert Heilung, Selbstbehauptung und emotionale Harmonie und Stärke für mich. Denk daran, wenn du an ihr vorbeiläufst. Sie gibt dir ihre Kraft gerne weiter.