Weidenröschen

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Kaum ist der Sommer auch in den Bergen angekommen, begrüsst uns überall das Weidenröschen. Der Name lässt vermuten, dass es sich um eine kleine feine Blume handelt, doch weit gefehlt. Das schmalblättrige Weidenröschen wird bis zu zwei Meter hoch und ziert Waldwege, Waldlichtungen und Uferwege. Das Weidenröschen blüht sehr üppig und fällt uns dadurch sofort auf. Sie ist auf der ganzen Nordhalbkugel weit verbreitet und gilt als Pionierpflanze. Pionierpflanzen sind Pflanzen, welche als erste nach einem Brand etc. ansiedeln. Man nennt sie deshalb in Deutschland auch Trümmerpflanze, da sie nach dem Krieg in den zerbombten Städten als erste anzutreffen war. Die hübsche Heilpflanze blüht zwischen Juni und August.

Ich persönlich kenne wenig Pflanzen, die speziell geschlechtsspezifisch sind. Das Weidenröschen gehört jedoch dazu. Sie spielt in der Männerheilkunde eine wichtige Rolle. Sie wirkt harntreibend. Das macht den Weidenröschen Tee zu einem hervorragenden Mittel gegen Harnwegsentzündungen und Prostataleiden. Auf die Psyche wirkt Weidenröschen-Tee anregend und vitalisierend. Die beste Zeit der Ernte ist während der Blütezeit. Es können alle Pflanzenteile gesammelt werden. Die getrockneten Blüten und Blätter können auch zum Räuchern eingesetzt werden. Sie hilft alte Wunden zu verarbeiten und verströmt einen segnenden und heilenden Rauch. Das Weidenröschen wurde zudem von den nordamerikanischen Schamanen geräuchert um in Trance-Reisen zu fallen. So oder so hilft dir das Weidenröschen dich mit deiner Herzens-Ebene zu verbinden. Vielleicht begegnet sie dir schon bald einmal auf einem Spaziergang. Erfreue dich an ihrer wunderbaren Farbe und nimm ihre vitalisierende Energie in dich auf.