Die Ganzheitlichkeit der Polaritäten
Der Winter nähert sich dem Ende zu. Die Zeit der Stille, des Rückzuges und der inneren Einkehr findet zu seinem Abschluss. Nicht von heute auf morgen, doch wir spüren, wie die Energien sich am wandeln sind.
Die Dunkelheit weicht langsam aber sicher zurück. Die Tage gewinnen an Kraft. Ich habe dir dazu hier meine Illustration „Der Kreislauf der Natur“ beigefügt. Schau dir den Lichtschweif in der Mitte des Kreises genauer an. Das Licht gewinnt an Kraft. Es dauert zwar noch bis zur Frühlings-Tag-&-Nacht-Gleiche (20./21.3.), bis es vollends die Schwelle übertreten hat, doch seine Kräfte sind unaufhaltsam.
Genauso ist es mit allem, was auf dieser Erde lebt & gedeiht. Unser Leben ist geprägt von den Kräften der Polarität. Alles ist immer zweipolig: Licht & Dunkelheit. Tag & Nacht. Sonne & Mond. Ebbe & Flut. Ein- und Ausatmen.
Auch die Kräfte der Natur sowie unsere Kräfte, sind schlussendlich auf diese beiden Energien ausgelegt. Wir bewerten oft die Energie des Rückzugs & der Ruhe als negativ. Weil unsere Gesellschaft noch immer glaubt, dass nur die vorwärtsgetriebene Energie rechtens ist. Doch wenn wir genau diese Illustration ansehen und uns auch auf unser innerstes Gefühl beruhen, wissen wir, dass auch die Dunkelheit, der Rückzug wichtig ist. Er ist sogar essentiell. Denn ohne ihn, gäbe es auch keine Kraft, keinen Fortschritt, keine Ausdehnung. Es bedingt beide Pole, damit alles ganzheitlich werden kann.
Der helle Lichtschweif in der Mitte des Kreislaufes steht für die aufstrebenden Energien in der Natur. Du siehst das auch schön anhand der Eiche, die aufbricht und gedeiht. Diese Energien stehen für die Yang-Energien, für die Energien der Sonne sowie das männliche Prinzip. Es ist eine Energie die aktiv, feurig, belebend, schnell und einnehmend ist. Die abnehmenden Energien der Natur im Gegenzug stehen für das weibliche Prinzip, das Yin und für den Mond. Sie werden mit folgenden Attributen belegt: Stille, Ruhe, Wasser, Hingabe. Sie ist vergleichbar mit unserer inneren Höhle, wo alles zur Ruhe kommen kann und den Nährboden für die Yang Energien darstellt.
Du darfst nun die kommenden Wochen langsam aber sicher von der ruhenden Energie in die aufstrebende Energie wechseln. Tu dies langsam. Tu dies achtsam. Schau dir dafür den Lichtschweif nochmals an. Der Übergang der Dunkelheit in das Licht ist gleitend. Es gibt keinen Umbruch und auch kein Druck. Alles darf immer fliessen und sein. So entdecke nun die kommenden Wochen bis zur Frühlings-Tag- & -Nacht-Gleiche deine eigenen Yang Energien. Wechsle sie immer wieder ab mit den Yin Energien. Und entdecke dadurch deine Ganzheitlichkeit.
(Der Jahreskreislauf der Natur gibt es als Print in meinem Shop).