Ritual für die Jahresübergänge
Heute teile ich ein kleines Ritual mit dir, das mir jeweils hilft, die Übergänge der Jahreszeiten bewusst und vor allem mit Verbundenheit zu begehen. Dazu habe ich aber noch ein paar Gedanken für dich:
Unser Lebensweg ist nie losgelöst vom grossen Ganzen. Alles ist miteinander verbunden. In der Natur erkennen wir dies vor allem im Herbst. Eine Frucht oder Blume hinterlässt immer auch ihre Samen. Der Kreislauf geht weiter. Alles, was vorher sein durfte, stellt die Basis für das dar, was wiederum sein darf.
Bei uns ist es nicht anders. Jeder Moment, der uns gestärkt, genährt und gelehrt hat, legt den Samen für weiteres Wachstum. Nichts ist je umsonst in unserem Leben. Alles geht weiter. Und so dürfen wir dankbar alle Lektionen und Erkenntnisse annehmen und verinnerlichen. Im Wissen, dass sie immer wieder einen neuen Grundstein legen und somit auch das Fundament stärken, woraus unser Leben besteht.
Im Verlauf des Herbstes schreibe ich mir deshalb einen Brief. Ich schreibe mir auf, wofür ich in diesem Jahr dankbar bin. Gleichzeitig schreibe ich mir auch auf, was ich den Herbst und Winter über ruhen lassen will. Dabei wird mir oft bewusst, welches Fundament ich noch brauche und welche Wurzeln ich in mir stärken will. Denn genau dazu ist die dunkle Zeit des Jahres da. Ihre Energie konzentriert sich auf das Wurzelwerk, das vordergründig Nicht-Sichtbare. Auf das, was IN uns gestärkt werden darf.
Zum Frühling hin nehme ich dann den Brief hervor. Es ist berührend zu lesen, was ich mir selbst vor einem halben Jahr geschrieben habe und was in dieser Zeit wirken konnte.
Danach schreibe ich mir wieder einen Brief. Ich halte fest, wo ich nun meine Kraft hineingeben will. Was darf im Verlauf des Frühlings und Sommers auch im AUSSEN sichtbar werden? Was darf wachsen und gedeihen? Was will ich zum Herbst hin ernten?
Diese zwei Briefe lassen mich erkennen, wie alles miteinander verbunden ist. Beide Jahreshälften halten sich die Waage und bedingen einander. Sie lassen mich erfahren, wie wichtig Ganzheitlichkeit ist und wie ich selbst Schöpferin meines Lebens bin.
Denk daran: Für ein erfülltes Leben braucht es beide Hälften des Ganzen.