Rauhnächte - Impulse für die magische Zeit

Die Rauhnächte sind 11 Tage / 12 Nächte (25. Dezember bis 6. Januar), die für dich einen sehr kraftvollen Übergang, eine Art transformierende Brücke vom alten zum neuen Jahr sein können. In den letzten Jahren habe ich jeder Rauhnacht eine Symbolik zugeordnet. Diese Symbolik hilft mir in die Kraft der Rauhnächte einzutauchen. Ich öffne mich so ihrer Verwandlungskraft. Schlussendlich geht es vor allem darum immer wieder Kontakt mit sich selbst aufzunehmen. Ich hoffe mit meinen Impulsen gelingt dir das auch.

Wichtig:

  • Versuche dir im Vorfeld soviel Zeit wie möglich dafür frei zu schaffen. Sei aber auch wohlwollend & versöhnlich mit deiner Lebenssituation, wenn du nicht soviel Zeit dafür einsetzen kannst, wie du es gerne hättest. Jede Minute, die du dir & den Rauhnächten widmest, ist wertvoll.

  • Die Rauhnachtszeit ist vor allem eine Zeit der Stille. Wir sind so stark darauf gepolt immer zu leisten, produktiv zu sein und etwas zu TUN, so dass wir mit der Stille fast nichts mehr anfangen können. Auch hier meinen wir, dass die Stille ein Resultat hervorbringen soll. Doch die Stille entwickelt erst ihre Kraft, wenn wir einfach still sind. Es einfach geschehen lassen, ohne Hintergedanken und Erwartungen. Versuch immer wieder während den Rauhnächten daran zu denken und lade jeden Tag die Stille zu dir ein.

  • Eine Rauhnacht dauert immer von Mitternacht zu Mitternacht. Die erste Rauhnacht dauert zum Beispiel vom 25. Dezember um 00.00Uhr bis 24.00Uhr. Die Zeitspanne einer Rauhnacht umfasst demzufolge einen ganzen Tag.

  • Die Rauhnächte sind voller alter Geschichten, Mythen, Bräuchen & Ritualen. Man könnte den ganzen Tag sich mit den Märchen & Geschichten der Rauhnächte befassen. Der Einfachheit halber habe ich mich hier bei meinen Impulsen für die Symbolik & den inneren Prozess entschieden. Ein Buch, das ich jedoch sehr empfehlen kann ist das Buch von Valentin Kirschgruber “Das Wunder der Raunächte”. Er geht noch viel tiefer in das alte Wissen ein. Das Buch begleitet mich jedes Jahr mit seinen Märchen & wohlwollenden Gedanken.

  • Das Träumen kann während den Rauhnächten sehr intensiv sein. Träume sind nichts anderes als Botschaften unserer Seele, unseres Unterbewusstseins. Zur Zeit der Rauhnächte sind unsere Antennen feiner gestimmt als sonst, versucht auch diesen Botschaften Beachtung zu schenken, schreib sie dir auf. Zermattere dir nicht den Kopf ab abstrusen Träumen, sondern verlass dich mehr auf das Gefühl, dass dir der Traum übermittelte. Und schau während dem neuen Jahr immer wieder deine Träume an. Vielleicht erkennst du wichtige Botschaften, die du plötzlich in einem andren Zusammenhang verstehen kannst.

  • Das Räuchern hat während den Rauhnächten eine alte Tradition. Die Kraft der Pflanzen für sich in dieser Zeit des Übergangs zu nutzen, kann sehr heilsam und transformierend sein. Pflanzen, die sich sehr dazu eignen sind vor allem: Wacholder (Nadeln & Beeren), Holunder, Fichten-, Kiefern-, Lärchen- und/oder Tannenharz, Salbei, Lorbeer, Angelikawurz. Auch nicht heimische Räucherstoffe wie Myrrhe oder Weihrauch passen gut zu den Rauhnächten. Du findest hier viele weitere Informationen über das Räuchern.

  • Hör deiner Intuition, deiner inneren Stimme gut zu. Nutze die Magie der Rauhnächte für dich, so wie es dir entspricht. Nimm diese kleine Anleitung vor allem als Inspiration für dich wahr. Ich wünsche dir viel Freude dabei!

  • Falls du noch mehr über die Rauhnächte erfahren willst, findest du hier einen Beitrag von mir über die Symbolik der Rauhnächte.

Nacht 1: Stille (25. Dezember )

Die erste Rauhnacht gehört der Stille. Die Stille ist wichtiger denn je. In unserer heutigen Welt haben wir verlernt still zu sein. Die Stille zu geniessen. Sie auszuhalten. Die Stille ist unser guter Freund. Denn durch die Stille haben wir die Möglichkeit mit uns selbst Kontakt aufzunehmen. Zelebriere deshalb heute die Stille. Geh raus spazieren, alleine. Geniesse die Stille der Nacht. Lass die Stille einfach wirken. Es muss kein Resultat daraus erfolgen. Sie darf einfach sein. Du musst auch nichts dazu aufschreiben. Lass sie einfach wirken.

Nacht 2: Rückblick (26. Dezember )

Der heutige Tag steht im Zeichen des Rückblicks. Ich lade dich dazu ein im Verlaufe des Tages immer wieder an das vergangene Jahr zurückzudenken. Was für Höhepunkte hattest du? Was hat dich genährt? Wo hattest du Erkenntnisse, die dich geprägt haben? Was lief weniger gut? Was war mit Schmerz verbunden? Schau zurück - und werte nicht. Beobachte einfach. Sei wohlwollend und versuche gelöst auf dein Jahr zurückzublicken. Schreib dir Abends, oder wann du Zeit hast, deine Gedanken dazu auf. Versuche auch hier einfach alles wirken zu lassen.

Nacht 3: Loslassen (27. Dezember)

Heute geht es rund ums Thema “Loslassen”. Du hast dir gestern Gedanken über das vergangene Jahr gemacht. Nun kannst du all das, was dir nicht mehr dienlich ist & was du nicht mehr in den neuen Kreislauf mitnehmen willst, loslassen. Ich habe dir hier ein Loslass-Ritual. Ich hoffe sehr, dass es dir dabei behilflich ist, all das loszulassen, was du nicht mehr in das neue Jahr mitnehmen willst. Denk daran. Ein Ritual ist erst kraftvoll, wenn es mit einer klaren inneren Ausrichtung durchgeführt wird. Wer das Loslass-Ritual auch noch mit einer Räucherung bestärken will, findet hier weitere Impulse dazu: Räuchern.

Nacht 4: Stille (28. Dezember)

Der heutige Tag gehört wieder ganz der Stille. Ich gebe dir ein paar Ideen, wie du die Stille zu dir einladen kannst:

  • Steh noch vor Morgengrauen auf und nimm die Stille in deiner Wohnung, im Haus wahr. Trinke achtsam eine Tasse Tee und hör der Stille einfach zu. Du kannst dazu auch meditieren, doch du musst nicht. Sei einfach still.

  • Gönn dir einen Spaziergang draussen in der Natur, alleine. Lass das Handy weg und begib dich voll und ganz in die Stille der Natur. Nimm vielleicht eine Decke oder ein Outdoor-Sitzkissen mit und setz dich irgendwo hin. Schliesse die Augen. Hör der Stille in der Natur zu. Lass sie in dir wirken.

  • Nimm ein Bad bei Kerzenschein. Hör keine Musik, lies auch kein Buch und lass das Handy weg. Tauche einfach in die wohlige Wärme des Wassers ab und schliesse die Augen.

Nacht 5: Frieden schliessen (29. Dezember)

Der heutige Tag steht im Zeichen des Friedens. Wenn wir gelöst & gereinigt die Schwelle zum neuen Jahr begehen wollen, so gilt es Frieden zu schliessen. Wir können vielleicht loslassen, wir können Abschied nehmen, wir können gewisse Lebenssituationen annehmen - doch Frieden schliessen bedingt noch einer anderen Tiefe.

Überleg dir heute im Verlaufe des Tages, wo du noch Frieden schliessen darfst. Meistens denken wir vor allem an unsere Mitmenschen, Freunde, Familienmitglieder. Dabei vergessen wir die wichtigste Person überhaupt. Nämlich uns selbst. Wo hast du mit dir selbst noch keinen Frieden geschlossen? Wo machst du dir insgeheim noch Vorwürfe? Wo bist du dir gegenüber noch nicht wohlwollend? Wo hast du noch hohe Erwartungen an dich? Schau hin. Schau es an. Und dann versuche damit Frieden zu schliessen. Frieden schliessen geschieht im Herzen. Öffne dich dem gegenüber und versuche auch hier Platz, Raum zu schaffen. Damit du gelöst ins neue Jahr gehen kannst.

Nacht 6: Körper aktivieren (30. Dezember)

Heute lade ich dich dazu ein körperlich aktiv zu sein. Ich möchte, dass du deinen Körper spürst! Dass du mit ihm Kontakt aufnimmst und ihm Gutes tust! Nach dem ganzen Loslassen & der Stille tut es uns allen gut nach draussen zu gehen und aktiv zu sein. Es ist wie der Atem. Einatmen - Ausatmen. Dieser Rhythmus ist ganz natürlich und nach der Ruhe & Besinnlichkeit brauchen wir alle auch wieder Aktivität. Auch hier ist es am besten wenn du draussen in der Natur aktiv bist. Geniesse die Bewegungen, deinen Puls, deinen Atem, das Lebendige in dir!

Nacht 7. Ruhe (31. Dezember)

Heute gehört der Tag dir & der Ruhe. Es geht mir vor allem darum alles wieder setzen zu lassen. Alle Eindrücke, die du bist jetzt hattest. Deinem Geist eine Pause zu geben und einfach zu sein. Nur in der Stille, in der Ruhe, können wir sehen. Können wir erspüren, was ist. Und genau das macht die Magie der Raunächte unter anderem auch aus. Das wir einfach sind. Diese spannende Zeit zwischen den Jahren dazu nutzen, aus dem Hamsterrad auszutreten und zu beobachten. Zu erspüren. Zu erfühlen. Damit wir dann bewusst die nächsten Schritte tätigen können.

Nacht 8: Dankbarkeit (1. Januar)

Der heutige Tag steht im Zeichen der Dankbarkeit. Die Dankbarkeit ist ein ganz wundervolles & vor allem auch machtvolles Gefühl. Die Dankbarkeit berührt uns tief im Herzen. Und genau das möchte ich, dass du heute fühlst. Eine von Herzen gefühlte Dankbarkeit. Für uns ist heutzutage vieles selbstverständlich… Ich lade dich deshalb dazu ein heute immer wieder deine Dankbarkeit zu zeigen. Sie zu feiern. Sag DANKE. Dir selbst & deinen Liebsten. Deinem Buschauffeur. Wildfremden Menschen, die dir die Türe aufhalten. Lebe die Dankbarkeit. Es sind nicht die Glücklichen, die dankbar sind. Es sind die Dankbaren, die Glücklich sind. Schreib dir alles auf, wofür du dankbar bist. Schreib wichtigen Personen in deinem Leben einen Dankesbrief. Oder sprich es direkt aus! Und nimm vor allem dieses verbindende Gefühl der Dankbarkeit in dir auf.

Nacht 9: Reinigung (2. Januar)

Der heutige Tag steht im Zeichen der Reinigung. Mit Reinigung meine ich ein letztes “sich reinigen”, um dann in die End-Phase der Raunächte einzutreten. Ich lade dich dazu ein heute mit dem Element Wasser zu spielen. Nutze die reinigende Kraft des Wassers, um dich von allem zu lösen, was dir nicht gut tut. Das kann eine ausgiebige Dusche sein, ein heisses Bad, ein bewusstes Füsse waschen, etc. Du weisst, was für dich stimmig ist und dir gut tut. Ich habe dir hierzu auch wieder ein paar Impulse. Vielleicht inspiriert es dich: Reinigung


Nacht 10: Stille (3. Januar)

Auch der heutige Tag steht wieder im Zeichen der Stille. Du darfst nicht unterschätzen wie aktiv du in den letzten Tagen warst. All die Rituale, Impulse und auch die Stille lösen in dir etwas aus. Unsere Seele braucht Zeit, damit sie all diese Denkanstösse auch verarbeiten kann. Ein Impuls ist nichts anderes als eine Art Schwingung. Alle Gedanken, Handlungen und Eindrücke der vergangenen Tage bringen in uns etwas zum schwingen. Lass diese Schwingung immer wieder setzen. Schenke dir Zeit. Damit daraus Samen entstehen, die langsam hervorbrechen und zu wachsen beginnen.

Nacht 11: Vertrauen (4. Januar)

Der zweitletzte Tag gehört dem Vertrauen. Wir alle wünschen uns Vertrauen für das kommende Jahr. Vertrauen darin, das alles gut kommt. Vertrauen in uns. Vertrauen in uns als Gesellschaft. Dabei vergessen wir oft, dass Vertrauen etwas ist, das man tut. Solange wir uns selbst nicht für das Vertrauen entscheiden, werden wir auch nie Vertrauen empfinden. Vertrauen bedingt Mut. Vertrauen bedingt eine Entscheidung zu treffen: sich nämlich aktiv, von innen heraus, für das Vertrauen einzusetzen. Nicht naiv oder blindlings - doch mit offenem Herzen, achtsam und in sich verwurzelt. Ich habe dir hierzu ein kleines Ritual:

  • Such dir zwei Nüsse, Samen, Eicheln oder sonst Keimlinge aus. Diese Keimlinge stehen für das Vertrauen.

  • Nun geh hinaus in die Natur. Geh spazieren und vergrabe einen Keimling an einem dir geliebten Ort. Es soll ein guter Ort sein. Ein Ort, der dir Kraft gibt. Es soll ein Ort sein, wo du immer wieder gerne hingehst.

  • Das Vergraben des Keimlings steht für das Vertrauen. Denn die Natur erwacht jedes Jahr auf Neue. Wir wissen, dass zum Frühling hin alles hervorkommt. All das, was den Winter über geschlummert hat. Tief verborgen in der Erde. Der ewige Kreislauf der Natur steht sinnbildlich für das Vertrauen in den ewigen Wandel der. Zeit. Ihre Beständigkeit ist unsere Hoffnung.

  • Den anderen Keimling bewahrst du bei dir auf. Stell ihn im Badezimmer auf, bewahr ihn im Geldbeutel oder sonst an einem Ort, wo du ihn fast täglich siehst. Er soll für dich eine wohlwollende Erinnerung sein, dass du dich immer und immer wieder FÜR das Vertrauen entscheiden kannst. Was du in dir fühlst, was du in dir lebst - zeigt sich zur gegebenen Zeit auch im aussen. Hab Vertrauen. Glaube an deine Kraft.

Nacht 12: Innere Ausrichtung (5. Januar)

Der letzte Tag ist deiner eigenen, inneren Ausrichtung gewidmet. Blicke achtsam die letzten Tage zurück und versuche zu erfassen, was sie in dir bewirkt haben. Welche Gedanken, Eindrücke, Erlebnisse, Erkenntnisse kommen spontan hervor? Schreib sie dir auf. Nimm 2-3 Stichworte daraus hervor, die stark zu dir sprechen, mit denen du in Resonanz gehst. Setze sie als Intentionen für dich fest. Intentionen sind Absichten. Sie stehen für deine innere Ausrichtung. Sie sind wie Leuchttürme, die dir den Weg zeigen und dir sichtbar machen, was DIR wichtig ist. Halte diese Intentionen für dich fest. Schreib sie dir auf. Richte dich auch unter dem Jahr immer wieder darauf aus. Nimm sie als deinen Kompass wahr.

Vielleicht hilft dir dieser Gedanke: Wenn du mit den Stichworten in Resonanz gegangen bist, dann weil sie tief in dir wirken und für dich wichtig sind. Ansonsten wären sie nicht hervorgekommen. Nimm deine eigene, innere Stimme ernst. Nimm dich, deine Wünsche, Absichten ernst. Lass nicht zu, dass die Magie der letzten Tage einfach wieder entschwindet. Nimm sie mit. Hege sie, pflege sie, lass sie wachsen und gedeihen. Hab den Mut all das hervorzuholen, was schon lange tief in dir am wirken ist. Denn schlussendlich ist das genau die Magie der Rauhnächte:

Das Hinhören, Lauschen, Erkennen der eigenen Innenwelt und diese nun im Verlaufe des Jahres erblühen zu lassen. Ohne Stress, ohne Druck, aber mit Pflege, Hingabe und Liebe.

Herzlichst,

deine Susana

PS: Wer die innere Ausrichtung noch stärker manifestieren und ausrichten will - am 19. Januar biete ich einen Tages Workshop dazu an. Hier findest du weitere Infos dazu. Ich freue mich, wenn du dabei bist.