Johanniskraut

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Das Johanniskraut ist häufig an sonnigen, trockenen Stellen zu finden wie Wegränder, Waldränder, Steinbrüche oder Böschungen. Die rund 50 -100cm hohe Pflanze hat rund um den Stengel kleine ovale Blätter. Um die Sommersonnenwende öffnet es dann die unzähligen Blüten, welche wie goldgelb kleine Sonnen wirken. Zerdrückt man die Blüten, kommt ein rötlicher Saft hervor, das untrügliche Merkmal des Johanniskrautes. Die antidepressive Wirkung von Johanniskraut ist seit alter Zeit bekannt. Viele Arten von depressiven Verstimmungen können mit der heilsamen Wirkung des Johanniskrautes behandelt werden. Die klassische Kräuterheilkunde betrachtet das Johanniskraut als Pflanze, die das Sonnenlicht des Hochsommers speichern kann, um die Freude des sonnigen Sommers dann im trüben Winter abzugeben und die Gemüter zu erhellen und zu erwärmen. Eine eingehende Beratung mit dem Facharzt ist trotz der anerkannten Heilwirkung zwingend. Zudem ist bei der Einnahme von Johanniskraut-Präparaten Vorsicht geboten, denn Johanniskraut macht empfindlich gegen die Sonneneinstrahlung.

Im Hochsommer sammle ich sehr gerne die Blüten. Ich erfreue mich jedes Mal, wenn sie mir unterwegs irgendwo begegnet. Es ist als würden tausend kleine Sonnen mich begrüssen und einen lichtvollen Tag wünschen. Zu Hause lasse ich sie dann an einem dunklen Ort trocknen. Die Blüten füge ich vor allem im Winter meinen Räuchermischungen oder Tee bei. Johanniskraut passt sehr gut zu jeder Räucherung, wo das Licht und die Sonne erweckt werden möchten. Sie hilft bei Trauer, Depression, Mutlosigkeit oder auch Liebeskummer. Der Rauch der Blüten hebt die Stimmung, bringt Lebensfreude und Mut zurück. Auch bei segnenden Räucherungen oder zur Sommer- sowie Wintersonnenwende passt sie sehr gut.