Königskerze

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Die Königskerze sieht genauso aus, wie sie heisst. Königlich, stolz, aufrecht und leuchtend. Sie wächst gerne an steinigen Abhängen und Böschungen, auf Schotter an Wegrändern oder im Garten. Dort wählt sie sich den Platz sehr gerne selber aus. Hauptsache an der Sonne. Wie die Angelikawurz ist sie eine zweijährige Pflanze. Im ersten Jahr entwickelt sich eine Blattrosette mit bis zu 40 cm grossen, weissfilzig behaarten Blättern. Im zweiten Jahr wächst der bis 2 m hohe aufrechte Stängel, der rundum mit leuchtend gelben Blüten bedeckt ist. Die Königskerze blüht im Hochsommer, meistens zur Sommer-Sonnenwende, über mehrere Wochen, wobei nicht alle Blüten gleichzeitig blühen. Tag für Tag öffnen sich am späteren Vormittag mehrere Blütensonnen, die einen zarten Honigduft verströmen. Die Königskerze ist eine wichtige Heilpflanze. Schon zu Zeiten von Hippokrates war ihre Heilkraft berühmt. Volkstümlich wurde sie zur innerlichen Anwendung bei Husten, bei grippalen Infekten und zur Anregung der Schweissproduktion eingesetzt. Hauptsächlich werden die Blüten in Tees oder Tinkturen angewendet. Beim Trocknen ist es wichtig, dass sie an einem luftigen und trockenen Ort aufbewahrt werden. Wenn die Blüten ihr leuchtendes Gelb bewahren, dann haben sie volle Wirkkraft. Die getrockneten Blüten können dann in verschliessbaren und dunklen Gläsern aufbewahrt werden.

Die Königskerze ist eine meiner Lieblingsblumen. Ich mag alles an ihr. Ihr schönes Sonnengelb, ihre hohe und aufrechte Statur, die pelzigen grau-grünen Blätter. Es ist ihre Präsenz, die mich fasziniert. Sie steht aufrecht da und leuchtet. Sie hat keine Hemmungen ihre volle Schönheit zu zeigen. Sie erinnert mich immer wieder daran, bei mir zu bleiben und meiner inneren Stimme zu folgen. Sie unterstützt die innere Stärke zu entwickeln und den eigenen Weg zu gehen. Weil sie eine Sonnenpflanze durch und durch ist, wird sie gerne zur Sommer-Sonnenwende gesammelt und zur Wintersonnenwende geräuchert. Sie erinnert an den Sommer und bringt Licht.