Lorbeer
Der Lorbeer lässt mich immer an die Bretagne erinnern. Zur Weihnachtszeit ist es üblich das zu Hause mit einem dichten Lorbeer-Strauch zu schmücken. Ein Überbleibsel alter keltischer Bräuche. Der Lorbeer wächst vor allem im Mittelmeerraum. Der Golfstrom lässt ihn aber auch in Südirland und entlang der atlantischen Küste gedeihen. Er ist ein immergrüner Strauch, der bis zu 10m hoch werden kann. Die ledrigen und glänzenden Blätter duften aromatisch und werden seit jeher gerne in der Küche verwendet. Bei den alten Römern wurde den Siegern nach einer Schlacht ein Lorbeerkranz überreicht. Auch heute noch wird das Symbol des Lorbeerkranzes gerne bei Jubiläen oder sonstigen Feierlichkeiten eingesetzt. Der Lorbeer kennt man bei uns vor allem aus der Küche. Dabei ist er auch eine sehr gut verträgliche Heilpflanze. Für einen Tee lässt man die Blätter aufkochen und einige Minuten ziehen. Sie wirken sehr gut bei Bronchitis oder Verdauungsproblemen. Der Lorbeer wirkt wundheilend, harntreibend, desinfizierend und entkrampfend.
Zum Räuchern werden die getrockneten Blätter verwendet. Es soll den Blick in die Zukunft begünstigen - vor allem während den Raunächten. Er unterstütz das Träumen und schärft den Blick nach Innen. Er hilft dabei Verborgendes nach Aussen zu tragen und tief sitzende Wünsche zu formulieren. Er passt deshalb sehr gut zur Wintersonnenwende. Ich verräuchere ihn aber auch sehr gerne zu ganz profanen Gelegenheiten. Zum Beispiel bei üblen Gerüche in der Küche. Dann lege ich ein kleines Stück Alufolie auf den Herd, schalte diesen auf tiefer Stufe ein und lege Lorbeerblätter sowie Nelken und Kardamon darauf. Ganz schnell ist der üble Geruch verschwunden. Ein alter Trick meiner Mutter.